Frauen-
förderungs-
projekt
EN
FOER
DER
UNG
Individuelle (Nachhol-)Bildung für Flüchtlingsfrauen mit Familienpflichten älter als 26 Jahre mit dem Ziel einen Berufsausbildungsabschluss zu erreichen.
Idee
In Berichten des Bundes zur beruflichen Integration von Flüchtlingen wird der Bedarf von zusätzlichen Integrationsmassnahmen für ältere Flüchtlinge und besonders Flüchtlingsfrauen immer wieder erwähnt. Tatsache ist nach wie vor, dass es für Flüchtlingsfrauen (älter als 26 Jahre) und Frauen mit Haus- und Familienpflichten immer noch wenige nachhaltige Bildungsangebote gibt, die deren besonderen Situationen und Anforderungen gerecht würden. Dies vor allem auch, weil für eine erfolgreiche berufliche und soziale Integration diese Zielgruppe sehr heterogen ist und die Angebote dementsprechend moduliert sein müssen. Die Kompetenzen und Potenziale der Frauen sind sehr unterschiedlich. Häufig konnten die Flüchtlingsfrauen in ihren Herkunftsländern einen Schulunterricht nicht oder nur unregelmässig besuchen. Einigen fehlt daher die erforderliche Grundbildung, andern die Möglichkeit an etwas, das sie einmal gelernt haben nun in der Schweiz anzuschliessen. Andere sind sozial isoliert und können das Deutsch, was sie in einem Kurs gelernt haben, zu wenig im Alltag anwenden. Es fehlt nach erfolgtem Deutschkurs, die Gelegenheit, das Gelernte anzuwenden oder gar zielorientiert zu vertiefen. Darüber hinaus ist auch das Vorwissen im Bereich Mathematik und Allgemeinbildung sehr unterschiedlich.
Das neuartige Frauenförderungsprojekt will diesem Umstand entgegenwirken. Für jede am Projekt teilnehmende Frau wurde ein individueller Bildungs- und Lernplan erstellt, der aufzeigt, welches der Weg ist, um das gewünschte Berufsbildungsziel zu erlangen. Die Nachholbildung bis zum Berufsbildungsabschluss kann 1,2 3, 4 oder gar 5 Jahre beanspruchen, je nach Vorbildung und Potenzial, Lernkapazität und Leistungsfähigkeit. Mit diesem massgeschneiderten Vorgehen steigen die Chancen der Frauen auf einen erfolgreichen Berufsbildungsabschuss EBA/EFZ erheblich. Die Hirschmann Stiftung wird ab 2022 als wichtige Partnerin der A.E. dieses individualisierte Frauenförderungsprojekt massgeblich finanziell unterstützen. Zum Teil nahmen die Frauen bereits an Bildungsmassnahmen der A.E. teil, andere stiegen im Januar 2022 ein.
In der Schweiz hat es weder Studien zu Bildungs- und Arbeitssituation von Flüchtlingsfrauen noch umfassende Förderprogramme für diese Zielgruppen. Es gibt einen interessanten Artikel zu diesem Thema im Bericht der Heinrich-Böll-Stiftung; Flüchtlingsfrauen - ihr langer Weg zur Chancengleichheit; von Fadia Foda und Monika Kadur. Die Schilderungen entsprechen auch den Erfahrungen von Flüchtlingsfrauen in der Schweiz oder in anderen europäischen Ländern:





Ausgewiesene Erfahrung
Unsere Berufsbildnerinnen und Berufsbildner verfügen über eine ausgewiesene Erfahrung in der Nachholbildung von Erwachsenen.
Diese Fachpersonen bilden sich fortlaufend weiter. Die BerufsbildnerInnen sind wie die MentorInnen ebenfalls wichtige Bezugspersonen in Alltagsfragen für die Flüchtlingsfrauen und natürlich auch -männer.
Tatsache ist,
dass die Kinder der älteren Flüchtlingsfrauen direkt von den Bildungs- und Arbeitsintegrationsmassnahmen sowie den Projekten zur sozialen und kulturellen Integration in positiver Weise betroffen sind.