Vorlehre (VOL 26+)
PRO
JEKT
Idee
Aus den Erfahrungen bestehender Projekte – bspw. des JLT / KoKoTé Projektes – entwickeln wir laufend neue Projektideen und Projektjustierungen. So entstand aus dem Bedürfnis nach einem längeren Zeitraum strukturierter Nachholbildung für ältere Flüchtlinge das Projekt branchenübergreifende Vorlehre (VOL 26+).
Dieses ermöglicht älteren Flüchtlingen mit Bildungspotenzial im Anschluss an ein Arbeitspraktikum sich gezielt auf eine Berufslehre vorzubereiten. Die Flüchtlinge erhalten noch einmal ein bis zwei Jahre Zeit, fehlende Bildungsinhalte nachzuholen.
Voraussetzungen
Als Voraussetzungen zur Teilnahme an der VOL26+ gilt, dass das Potenzial und das Sprachniveau der Teilnehmenden abgeklärt ist und beim Start der Vorlehre Niveau A2 mündlich und A1 bis A2 schriftlich ist.
Die kontinuierliche Entwicklung der Sprachkompetenz ist sehr wichtig, da das geforderte Niveau für eine Ausbildung in den Regelstrukturen B2 (vgl. Europäisches Sprachenportfolio) ist. Dies stellt eine grosse Herausforderung dar. In geeigneten Abständen werden daher Sprachtests durchgeführt.
Weiter bringen die Teilnehmenden eine entsprechende Bildungsfähigkeit (im Sinne hat Potenzial für eine nachfolgende EBA/EFZ Ausbildung) und entsprechende Motivation mit. Sie verfügen über einen Praktikumsplatz in einem Unternehmen, an dem an 3 Tagen gearbeitet wird. Die für die Vorlehre zuständige Person im Betrieb ist bereit, die Praktikantin, den Praktikanten während der Vorlehre zu betreuen und sich dafür einzusetzen, dass im Betrieb hochdeutsch gesprochen wird.
Flüchtlinge, die einen Platz in der VOL26+ erhalten, verpflichten sich, bestimmte Regeln im Praktikumsbetrieb und während der Bildungstage einzuhalten und unterschreiben im Vorfeld gemeinsam mit dem Betrieb eine entsprechende Vereinbarung (vgl. Praktikumsvereinbarung der A.E.).
Eines der wichtigsten Ziele von VOL26+
Ist es, die Bereitschaft und das Interesse von Unternehmen verschiedenster Branchen zu wecken, damit sie Vorlehren (und anschliessende Ausbildungsplätze) für ältere Flüchtlinge in ihren Betrieben ermöglichen.
Angebot
Wir bieten seit August 2019 mit der VOL 26+ in Kooperation mit dem Amt für Arbeit und Migration ein branchenübergreifendes Bildungsangebot an.
Dieses richtet sich an anerkannte erwachsene Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen, die im Kanton Uri (oder einem anderen Kanton der Zentralschweiz) in einem Unternehmen ein Berufspraktikum absolvieren. Die Unternehmen verpflichten sich dazu, dem Flüchtling nach erfolgreichem VOL-Berufspraktikumsjahr einen EBA bzw. EFZ Ausbildungsplatz anzubieten.
Aufgrund des Interessens des neuen Vorstehers des Amtes für Arbeit und Migration sowie des SRK‘s konnte die VOL26+ im August 2019 mit 5 Teilnehmenden starten.
Als Unternehmer hat der Präsident der A.E. Franz Huber auch das Ziel, die Bereitschaft und das Interesse von Unternehmen verschiedenster Branchen an VOL-Berufspraktika für ältere Flüchtlinge mit begleitender Bildung zu erhöhen.
Motivation und Lernfreude
Aufgrund der bisherigen Erfahrungen kann festgehalten werden, dass die VOL26+ Teilnehmenden (4 Männer, 1 Frau) sehr motiviert und lernfreudig sind.
Erfahrungen
Aufgrund der bisherigen Erfahrungen kann festgehalten werden, dass die INVOL26+ Teilnehmenden (4 Männer, 1 Frau) sehr motiviert und lernfreudig sind.
Das wöchentliche Arbeiten an den Bildungstagen ist intensiv und hoch konzentiert. Die Kommunikation und gute Informationskoordination zwischen allen Beteiligten (VOL- teilnehmende Flüchtlinge, Mentoren, Casemanager, Leher/in, Betriebsverantwortliche/r) ist wichtig und bedarf eine hohe Kommunikations-, Sozial- und Selbstkompetenz aller Involvierten.