KoKoTé - aussergewöhnlicher
Brand
mit sozialem
Mehrwert
PRO
JEKT
Idee
KoKoTé ist einerseits ein ganz normales Unternehmen und zugleich eine aussergewöhnliche Firma. Normal, weil KoKoTé professionell organisiert ist und Taschen und Accessoires in höchster Qualität herstellt. Aussergewöhnlich, weil in ihr unterschiedlichste Menschen zusammenarbeiten - ein Unternehmer, ein renommierter Designer und Flüchtlinge, die von überall her ins Urnerland gekommen sind.
Ziele
Zentrales Ziel bei KoKoTé ist, die erwachsenen Flüchtlinge (>als 26 Jahre) bildungsmässig möglichst fit zu machen, indem Nachholbildung geplant und realisiert wird und Kenntnisse und Erfahrungen in der Arbeitswelt gewonnen werden.
So haben die Flüchtlinge eine echte berufliche Zukunftschance im Schweizer Arbeitsmarkt. Diesem Ziel kommen die Praktikumsteilnehmenden näher, indem sie dank dem Arbeitsintegrationsprojekt lernen, was ein Schweizer Arbeitgeber punkto Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft, Zusammenarbeit und Verhalten erwartet.
Im Weiteren bedingt das Erreichen der Ziele, dass die Flüchtlinge ein bestimmtes Sprachniveau (Sprachtest zu Beginn/Ende des Praktikums) erreichen. Dies ist eine wichtige Grundlage, um nach dem Praktikum eine Anschlusslösung in Form einer Vorlehre (vgl. VOL 26+ weiter unten) oder direkt in Form einer EFZ/EBA-Ausbildung oder einer Festanstellung zu erlangen. In fast 80% wird dieses Ziel erreicht, nicht zuletzt, da wir unsere Bildungs- und Fördermassnahmen laufend den sich ändernden Bedingungen anpassen..
Bildung und Arbeitsintegration der Flüchtlinge geschieht bei JLT mit einem Praktikum. Anschliessend erfolgt eine Anstellung zu 60% kombiniert mit Bildungsangeboten (40%) der Association Equilibre.
Bildungs- und Arbeitsintegration der Flüchtlinge
Geschieht bei KoKoTé über sechs bis zwölf monatige Arbeitspraktika, die kombiniert sind mit strukturierten praktischen sowie schulischen Bildungsangeboten.
Personalisierte Förderung durch KoKoTé
Das Erlernen und Praktizieren der deutschen Sprache ist absolut zentral. Darum erhält jeder Flüchtling während dem Praktikum einen Mentor bzw. eine Mentorin zugeteilt. Durch dieses Mentoring entsteht eine tragende persönliche Beziehung. Dies hilft den Flüchtlingen nicht nur beim Lernen sondern auch sich sozial zu vernetzen, was zu einer vertieften Identifikation mit der Schweiz beiträgt.
1.5 Tage Bildung und Selbstlernen pro Woche. Davon sind 2 Halbtage Unterricht in Deutsch, Mathematik und Allgemeinbildung, vermittelt durch eine/n prof. Berufsschullehrer/in; 1 Halbtag beinhaltet Selbstlernen unter professioneller Begleitung mit „Rosetta Stone“, sowie begleitetes Aufgaben machen mit einem Mentor.
Zusätzliche tägliche kleinere oder grössere Sequenzen in denen am Arbeitsplatz Deutsch gelernt oder gesprochen wird.
Die fachliche und persönliche Bildung im Arbeitsalltag wird stetig ausgebaut.
Alle 6-8 Wochen wird mit allen Flüchtlingen ein Standortgespräch geführt und dokumentiert. Involviert sind neben den Flüchtlingen, die Lehrerin, die Leiterin Produktion und die Gesamt Bildungsverantwortliche Yvonne Herzog.
Die Lehrerin führt für alle ein Dossier, welches die Dokumentation der Standortgespräche, die Sprach- und Eignungstests sowie weitere Infos zum Bildungspotenzial und zu den beruflichen Vorkenntnissen und besonderen Fähigkeiten enthält.
Finanzierung
Die finanzielle Unterstützung des Bildungs- und Arbeitsintegrationsbereiches durch private Spenderinnen und Spender sowie Stiftungen ist vor allem im Aufbau wichtig.
Die bisherigen jährlichen Betriebsdefizite werden vom Gründerpaar Franz Huber und Yvonne Herzog finanziert. Sobald das Projekt in Zukunft Gewinn schreibt, so fliesst dieses Geld in den gemeinnützigen Verein Association Equilibre zurück. Der Verein wird die erhaltenen Gelder von KoKoTé für neue Projekte gemäss Vereinszweck verwenden.
Die Produktionskosten von KoKoTé sind hoch, weil die Flüchtlinge in einem Lernprozess sind und Warenverluste entstehen. Darüber hinaus ist 40 Prozent der Zeit für Bildungsmassnahmen reserviert. Die Flüchtlinge lernen auf jeder nur erdenklichen Ebene, vom Handwerk, über Deutsch zum Umgang mit Hygiene und Arbeitsverhalten. Dies alles benötigt Zeit, wovon aber auf lange Frist die ganze Gesellschaft profitieren kann, weil sie mit der aufwendigen Nachholbildung einmal neue wertvolle Fachkräfte erhält und der Staat weniger Sozialhilfekosten tragen muss.
KoKoTé soll langfristig selbstragend sein
KoKoTé muss langfristig selbsttragend sein und nicht von öffentlichen Geldern bzw. Stiftungsgeldern abhängig sein. Gleichzeitig soll KoKoTé ein Vorbild sozialen Unternehmertums sein.