Hanni
Mentorin
bin
ich?
Mentorin sein
Seit Mitte 2020 bin ich Mentorin von Amene Nuri. Sie gehört zu den 40+ Flüchtlingen und ist 2015 von der Schweiz aufgenommen worden. Ich begleitete sie durch ihr Praktikumsjahr als angehende Näherin bei Kokoté. Anfänglich reichten ihre Sprachkenntnisse noch nicht aus, um ein richtiges Gespräch zu führen, aber mit Hilfe von Bildern, Gesten und den Übersetzungshilfen im Internet gelang es immer besser, Informationen auszutauschen. Oft gab es emotionale Momente, die zeigten, wie sehr die Erlebnisse der Vergangenheit wieder hochkamen. Mit der Zeit war es dann möglich, den Fokus mehr auf die Kompetenz der Spracherweiterung und später dann auch auf die Vermittlung von Basics der Mathematik zu legen. Hin und wieder durfte ich meine Mentee auch zu Gesprächen bei Amtsstellen begleiten, im Sinne von «vier Ohren hören mehr als zwei».
Seit zweieinhalb Jahren arbeitet meine Mentee als Näherin bei Kokoté und sobald ihre Deutsch-und Mathematik Kenntnisse gut genug sind, möchte sie eine Lehre machen. Momentan arbeiten wir wöchentlich dreieinhalb Stunden an den Deutschkompetenzen, um dem Ziel näher zu kommen.
Für mich ist die Arbeit mit Amene eine Bereicherung, sowohl in menschlicher als auch kultureller Hinsicht. Wir haben auch Spass beim gemeinsamen Lernen.